Das Weinviertel-Teilstück des „Jakobswegs“ von der tschechischen Grenze bei Mikulov bis Krems wurde am Ostermontag im Bildungshaus Großrußbach – dem spirituellen Zentrum des Viertels Unter dem Manhartsberg – feierlich eröffnet. Weihbischof Helmut Krätzl betonte beim Festgottesdienst, dass zum Pilgern das Gespräch gehört, es eröffne in der Begegnung ganz neue Beziehungen. Wörtlich sagte der Bischof: „Ich wünsche den Pilgern, dass sie offene Kirchen und offene Herzen erleben und dadurch von Fremden zu Freunden werden“. Die Kirche sei mit dem Projekt „Jakobsweg“ Wegbereiterin und werde auch weiterhin Wegbegleiterin sein. Im anschließenden Festakt bedankten sich die Initiatoren des Pilgerwegs – Bischofsvikar Prälat Matthias Roch und der frühere niederösterreichische Landtagspräsident Edmund Freibauer – für den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Weinviertler „Jakobsweg“ möglich gemacht haben. Der Weinviertler „Jakobsweg“ berührt 25 politische Gemeinden und 39 Kirchen bzw. Pfarrgemeinden. Für die 39 Kirchen wurden von der Erzdiözese Wien Pilgerstempel und Fürbitt-Bücher herausgebracht, die an Ort und Stelle aufliegen.
Die feierliche Eröffnung des „Jakobswegs“ nahm der stellvertretende niederösterreichische Landeshauptmann Wolfgang Sobotka vor. Der „Jakobsweg“ führe die Menschen Europas zusammen, betonte Sobotka. Das neue Teilstück im Weinviertel habe vor allem eine wesentliche Brückenfunktion im Hinblick auf die östlichen und nördlichen Nachbarn Österreichs.
Der 162 Kilometer lange Weinviertler Pilgerweg schließt die Lücke im internationalen „Jakobsweg“ zwischen der tschechischen Grenze und Krems. Der Weg führt von Mikulov über Drasenhofen, Mistelbach, Großrußbach und Stockerau bis nach Krems, wo er an den österreichischen Jakobsweg entlang der Donau anschließt.
Damit die Pilger nicht vom Weg abkommen, haben Lehrlinge der Landesberufsschule der Steinmetze in Schrems 25 Markierungssteine hergestellt. In jeder politischen Gemeinde wird ein Markierungsstein aufgestellt.