Einen enormen Andrang konnte der Niederösterreichische Bauernbund bei seinem traditionellen Bauerntag - in seiner bereits neunten Auflage - verzeichnen: Trotz des hochsommerlichen Wetters und der hohen Temperaturen im Festzelt folgten am Samstag mehr als 1900 Landwirtinnen und Landwirte der Einladung von NÖ Bauernbundobmann LH-Stv.Stephan Pernkopf und Direktorin LAbg. Klaudia Tanner nach Wieselburg. Im Mittelpunkt standen die sehr vielfältigen Herausforderungen an die Landwirtschaft – die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln nachhaltig sicherzustellen, sich in diesem Zusammenhang auch in der Diskussion um die Pflanzenschutzmittel zu behaupten, dem Klimawandel zu begegnen, und sich auf zukünftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 optimal vorzubereiten. Bauern als verlässliche Partner auch in turbulenten Zeiten Die Einigkeit, Verlässlichkeit und Stärke des Niederösterreichischen Bauernbunds als politische Interessensvertretung der Bäuerinnen und Bauern und des gesamten ländlichen Raums wurde im Vorfeld der Nationalratswahl im Herbst unter Beweis gestellt. Direktorin Tanner unterstrich in diesem Zusammenhang auch den Wahlerfolg des 27-jährigen Junglandwirten Alex Bernhuber, der als einziger Nicht-Landeskandidat auf Anhieb den Einzug in das EU-Parlament geschafft hat und sich in kurzer Zeit zu einem aufstrebenden politischen Nachwuchstalent des Bauernbunds entwickelt hat. „Auf Bundesebene konnten wir mit Sebastian Kurz bereits Vieles umsetzen und auf den Weg bringen, um unsere Landsleute zu entlasten und Österreich wieder an die Spitze zu bringen. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Bis zur Veröffentlichung des Ibiza-Videos hat die Bundesregierung gute Arbeit geleistet. Eine Koalition aus Machtarroganz und Abgehobenheit hat diese herabwürdigend abgewählt. Wir brauchen eine Bundesregierung und einen Bundeskanzler mit Hausverstand“, betonte Stephan Pernkopf in Richtung des Festredners, ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz, der schon beim Einzug in das Festzelt von den Bauernbundfunktionären, Bäuerinnen und Bauern mit tosenden Applaus begrüßt worden war. „Sebastian Kurz ist einer von uns und er versteht uns“, sicherte ihm Pernkopf volle Unterstützung zu. Heftig prangerte der NÖ Bauernbundobmann den Stillstand in der Bundesregierung, die populistischen Attacken auf die Landwirtschaft und teure Wahlzuckerl der rot-blauen Allianz an, die aktuell im Raum stehen. Kurz: Weg der Reformen weitergehen Als Ehrengast der Veranstaltung hob Bundesparteiobmann Sebastian Kurz die Bedeutung einer stabilen Bundesregierung für eine verantwortungsvolle Agrarpolitik als verlässlichen Partner für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe hervor. „Uns ist in der 18-monatigen Regierungsperiode vieles gelungen, die Beendigung der Schuldenpolitik, die Senkung der Steuerlast im Sinne der arbeitenden Menschen und Maßnahmen gegen die illegale Einwanderung – diesen Weg möchte ich gerne weitergehen“, betonte Bundesparteiobmann Sebastian Kurz in seiner Festrede und sprach sich für die Bewahrung eines lebens- und liebenswerten Österreich aus. Kurz hob die hohen Standards der rot-weiß-roten Lebensmittel hervor, welche auch für Importe gelten müssen und forderte eine ordentliche Unterstützung und gute Rahmenbedingungen für die heimischen Bäuerinnen und Bauern. „Starke Regionen. Starkes Land“: Herausforderungen annehmen Gemäß dem Motto "Starke Regionen. Starkes Land“ und "Der Bauernbund, das sind wir alle" wiesen Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und Direktorin Klaudia Tanner in den Talk-Runden gemeinsam mit Bauernbundpräsident Georg Strasser, LR Ludwig Schleritzko, LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger auf die vielfältigen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für Gesellschaft und Umwelt hin. Transparenz bei Lebensmittelherkunft für Konsumenten und Bauern „Unsere Landwirtschaft leistet heute schon Enormes, was Biodiversität, Artenvielfalt, Naturschutzflächen sowie Klima- und Bodenschutzmaßnahmen betrifft. Die heimischen Bäuerinnen und Bauern sind in diesen Bereichen mit Abstand führend in Europa. Wir stehen für eine produzierende Landwirtschaft, für faire Bedingungen und gerechte Unterstützung – in all unseren ländlichen Regionen. Die Herkunft der landwirtschaftlichen Produkte und Lebensmittel muss klar gekennzeichnet sein, zum Schutz der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten sowie Bäuerinnen und Bauern“, so der gemeinsame Tenor. So sind etwa der Engpass bei heimischen Erdäpfeln in den vergangenen Wochen und die Lebensmittelimporte aus Ländern mit niedrigeren Umwelt- und Sozialstandards auf Unverständnis bei Konsumenten wie Bauern gestoßen. Im Rahmen des Festaktes wurden auch die Sieger des Fotowettbewerbes „Bauern geben Bienen Heimat“ vor den Vorhang gebeten. Die Bauernbund-Ortsgruppen Hadres mit Obmann Josef Fürnkranz und Puchberg am Schneeberg mit Obmann Johann Jahrl erhielten für ihre Fotos in Bienenweiden die meisten Stimmen und wurden ausgezeichnet. Mit dabei am Bauerntag waren neben dem Präsidium und dem Landesvorstand des NÖ Bauernbunds mit zahlreichen Abgeordneten zum Nationalrat, Landtag und Bundesrat auch Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, der Ehrenobmann des NÖ Bauernbunds, Hermann Schultes, die Vizepräsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, Theresia Meier und Otto Auer sowie Kammerdirektor Franz Raab. In die Riege der Ehrengäste reihten sich auch der ehemalige Generalsekretär der Volkspartei und nunmehrige Kurz-Berater Stefan Steiner, Generalsekretär der LK-Österreich, Ferdinand Lembacher, der Direktor des Bauernbunds Österreich, Norbert Totschnig, Messepräsident Uwe Scheutz, Messedirektor Werner Roher, NV-Vorstandsvorsitzender Bernhard Lackner, Volkskultur NÖ-Geschäftsführerin Dorli Draxler, Bezirkshauptmann Johann Seper, Arbeiterkammerrätin Marlene Laschober, der Obmann der NÖ Bauernbundjugend, Harald Hochedlinger, die Landesleitung der Landjugend NÖ, Norbert Allram und Kerstin Lechner, sowie Bauernbundballobmann Stefan Jauk und viele weitere mehr.
Starker Auftritt und kraftvolle Ansagen am Bauerntag in Wieselburg
NÖ Bauernbund: Bundesparteiobmann Kurz forderte faire Wettbewerbsbedingungen für heimische Landwirte.
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