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Mistelbach ist nun offiziell FAIRTRADE-Gemeinde

Im Sinne einer stärkeren Bewusstseinsbildung der Menschen für eine gerechte Weltwirtschaft ist die StadtGemeinde Mistelbach seit Samstag, dem 30. April, offiziell eine von 24. FAIRTRADE-Gemeinden Niederösterreichs.

Mag. Karl Wilfing überreichte bei einem seiner ersten Auftritte als Landesrat von Niederösterreich vor dem Weltladen in der Mistelbacher Marktgasse das Dekret und die FAIRTRADE-Fahne an Bürgermeister Dr. Alfred Pohl und Stadträtin Ingeborg Pelzelmayer. Aufgrund der Erfüllungen aller Kriterien für regionales Engagement im fairen Handel trägt Mistelbach nun offiziell den Status „Fair handelnde Gemeinde“.

Neudorf, Poysdorf, Ulrichskirchen und Unterstinkenbrunn sind bereits FAIRTRADE-Gemeinden im Bezirk Mistelbach. Mit der Bezirkshauptstadt kam nun die fünfte Gemeinde hinzu, eine entsprechende Resolutionsbeschluss fasste der Gemeinderat im Oktober 2010. „Wir sehen FAIRTRADE als wesentliches Mittel unserer Entwicklungspolitik. Wir wollen es den Menschen in Afrika und Lateinamerika selbst in die Hand geben, dass sie durch erfolgreiches Wirtschaften ihre Lebensumstände besser und gerechter gestalten können“, sprach Landesrat Mag. Karl Wilfing. Und so fördert auch die NÖ Landesregierung das Projekt schon seit vielen Jahren. „Ich bin davon überzeugt und optimistisch, dass der FAIRTRADE-Gedanke nun noch stärker in die Nachbarschaft und die Region hineinwirken wird und noch viele andere Gemeinden folgen werden!“

FAIRTRADE-Gütesiegel
Das FAIRTRADE-Gütesiegel ist das weltweit bekannteste Sozialsiegel für fairen Handel und ist bereits auf mehreren Tausend Produkten in etwa 50 Ländern der Welt abgebildet. Allein in Österreich tragen bereits mehr als 600 Produkte das FAIRTRADE-Gütesiegel. Mit dem Kauf von Produkten von FAITRADE-Gütesiegel entscheiden KundInnen sich für höchste Qualität und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zu Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den sogenannten Entwicklungsländern. Denn von den fairen Handelsbedingungen profitieren weltweit bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen und ihre Familien. „Es geht um Bewusstseinsbildung für die gesamte Wertschöpfungskette. FAIRTRADE ist ein Stück Ehrlichkeit, ein Stück Fairness und Philosophie. Der Beschluss, FAIRTRADE-Gemeinde zu werden, war jedoch kein Beginn, sondern ein weiterer Puzzlestein für fairen Handel. Wir in Mistelbach bekennen uns dafür“, unterstützt auch Bürgermeister Dr. Alfred Pohl das Projekt.
 
Weltläden als typische Verkaufsstellen von FAIRTRADE-Produkten
In Mistelbach gibt es neun Verkaufsstellen und Geschäfte, die FAIRTRADE-Produkte ihren KundInnen anbieten, ebenso drei Gastronomen und auch viele Schulen, wie z.B: das BORG Mistelbach oder die HTL für Biomedizin- und Gesundheitstechnik, bieten in Form eines Standes fair gehandelte Produkte an. Besonders bekannt für FAIRTRADE-Produkte sind die österreichweit 90 Weltläden, die Pionierarbeit im Bereich des fairen Handels leisten. Einen davon gibt es in der Mistelbacher Marktgasse. „Wir haben in Mistelbach ein kleines, feines Geschäft, angefangen von Lebensmittel über Kunsthandwerk bis hin zu Schmuck“, erzählt Mag. Andrea Mehling vom Weltladen Mistelbach. Österreichweit werden die Weltläden auf Vereinsbasis geführt. „Die Menschen machen ihre Arbeit gut und liebevoll, mit viel Engagement, aber eben ehrenamtlich“, so. Mag. Mehling.
 
Und wie gut fair gehandelte Produkte schmecken, davon konnten sich die BesucherInnen im Anschluss an die Übergabe des FAIRTRADE-Dekrets selbst überzeugen.

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