Im Rahmen des Österreichischen Museumstags wird jährlich das Österreichische Museumsgütesiegel verliehen, das vorbildliche Museumsarbeit würdigt und als Orientierungshilfe für Besucher und Behörden dient; vergeben wird es gemeinsam von den Museumsverbänden ICOM Österreich und dem Museumsbund Österreich. Beim diesjährigen 30. Österreichischen Museumstag in Salzburg konnten sich kürzlich auch niederösterreichische Museen über diese Auszeichnung für qualitätsvolle Museumsarbeit freuen, gingen doch drei der insgesamt 12 neu vergebenen Museumsgütesiegel an das Stift Altenburg, die Michelstettner Schule und das Museum Alte Textilfabrik in Weitra: Das Benediktinerstift Altenburg, u. a. bekannt für seine vom Südtiroler Barockmaler Paul Troger gemalten Fresken, überzeugte dabei im Ensemble mit Bibliothek und Klostergärten sowie seit 2018 auch mit der Sammlung Arnold, die in den adaptieren Galerieräumen im Kaisertrakt untergebracht ist und ihren Schwerpunkt auf Tiroler Barockmalerei und das Umfeld Paul Trogers legt. Die Michelstettner Schule, in der seit 2007 das Niederösterreichische Schulmuseum untergebracht ist, lässt Interessierte mit 55.000 Original-Schulobjekten, darunter sechs komplette Klassenensembles, eine Vielzahl an Landkarten und Büchern sowie verschiedenste Lehrmittelbehelfe und Dokumente, in längst vergangene Schulzeiten eintauchen und vermittelt ihnen die abwechslungsvolle Geschichte des Schulwesens. Das Museum Alte Textilfabrik in Weitra schließlich versetzt dort, wo vor 100 Jahren noch Webstühle, Drucktische und Stickmaschinen in Betrieb waren, die Besucher in den Arbeitsalltag und die Lebenswelt um 1900 und lässt die Technik einzelner Arbeitsvorgänge, das Zusammenspiel zwischen Heim- und Fabrikarbeit, die wirtschaftliche Lage der Textilindustrie sowie soziale Gegensätze zwischen der Welt der Arbeiter und der Fabriksbesitzerfamilien wieder aufleben.
Michelstettner Schule erhielt Museumsgütesiegel
Neue Museumsgütesiegel für drei niederösterreichische Einrichtungen
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